Idris Najafi

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Idris Najafi (Abi 2012) besucht unsere Internationalen Vorbereitungsklassen – hier seine
Erinnerungen an seine Schulzeit und sein Rat an die Schüler:
Ich erinnere mich noch genau: so viele neue Gesichter, so viele Mitschüler, so viele neue Lehrer, so
viele Treppen, meine neue Schule. Dies war mein erster Eindruck vom Gymnasium Süderelbe als
ich 2004 von der Grundschule in die Beobachtungsstufe eingeschult wurde: ein großes
Durcheinander in meinem Kopf!
Hallo, ich bin Idris und habe im Jahr 2012 mein Abitur am Gymnasium Süderelbe erfolgreich
abgelegt und studiere derzeit Zahnmedizin. Die 8 Jahre auf dem Gymnasium waren eine tolle Zeit
mit der ich sehr viele besondere Erlebnisse und Erfahrungen verbinde.
Geboren in Afghanistan bin ich im Alter von 5 Jahren als 4. Kind einer 7 köpfigen Familie nach
Deutschland gereist. Sofort wurde uns klar, dass die Sprache, Kultur, Gesetze und die
Weltanschauung in diesem neuen Land wichtige Fundamente für ein Leben in Deutschland sind, die
wir uns aneignen müssen, um eine nahtlose Integration möglich zu machen. Einzelne Brocken
Englisch haben mir am Anfang für das Verständnis geholfen, waren aber irgendwann nicht genug.
Schnell musste ich die deutsche Sprache lernen, verstehen was andere Mitschüler sagen. Ich wollte
sprechen und meine Gedanken wiedergeben, mich mit anderen austauschen. Aber ich musste auch
akzeptieren, dass viele Dinge in Deutschland anders ablaufen als in der Heimat.
Die Integration passiert nicht von heute auf morgen. Sie ist ein Prozess und kein leichter Weg, aber
ein Weg, den es sich zu gehen lohnt.
Die Lehrer und Verantwortlichen auf dem Gymnasium Süderelbe sind hervorragende
Persönlichkeiten und waren mir eine große Hilfe. Sie haben mich während der Schulzeit sehr
geprägt. So konnte ich einen Teil zurück geben, in dem ich mich sozial als Klassensprecher,
Stufensprecher, Prefect und später auch als Schulsprecher für die Belange anderer Schüler engagiert
habe und ein verlängerter Arm der Lehrer versucht habe zu sein.
Ich möchte euch einen Rat geben: lasst euch nicht entmutigen, auch wenn nicht alles auf einmal
klappt. Seid fleißig, ausdauernd und beständig. Gebt euch Mühe und gebt nicht auf. Ich weiß, wie
schwierig es am Anfang ist. Alles ist neu und fremd, aber ihr könnt es schaffen. Versucht, schnell
Freunde zu finden, schließt Kontakte auch mit deutschen Mitschülern und Mitschülerinnen.
Versucht, so schnell wie möglich die deutsche Sprache zu lernen. Eure Lehrerinnen und Lehrer
unterstützen euch dabei. In Deutschland habt ihr die Chance, mit Engagement und Fleiß euch eine
Zukunft nach eigenen Wünschen und Vorstellungen aufzubauen.
Ein Wort möchte ich auch an die Eltern richten. Es ist für Sie nicht einfach, die Heimat hinter sich
zu lassen und ein neues Leben in einem fremden Land zu beginnen. Sie setzen all ihre Hoffnungen
und Träume in Ihre Kinder und auf ein besseres Leben für sie. Ihre Kinder sind auch auf Sie und
Ihre elterliche Fürsorge angewiesen. Ermutigen Sie Ihre Kinder zur Schule zu gehen, die
Hausaufgaben nach bestem Können zu erledigen, schnell Deutsch zu lernen und das Abitur
anzustreben. Und lernen Sie selbst auch Deutsch, dann können Sie Ihre Kinder besser unterstützen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern alles Gute und eine gute Zukunft in Hamburg!
Idris Najafi

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